Keine Frage: Polstermöbel aus echtem Leder verleihen unseren vier Wänden einen besonderen Look. Sie wirken edel und erhalten mit den Jahren durch den Gebrauch eine individuelle Färbung, die jedes Stück einzigartig macht. Damit Möbel aus Leder über viele Jahre Freude bereiten, bedarf es allerdings der richtigen Pflege der Ledersofas, denn nur Leder, das regelmäßig mit geeigneten Mitteln gereinigt wird, kann dauerhaft einen hochwertigen Eindruck machen.
Vor allem die Sitzfläche, aber auch Rücken- und Armlehnen von Ledermöbeln sind sehr empfindlich. Pflegt man das wertvolle Material nicht regelmäßig, verschmutzt das Leder, verliert seine Farbe und trocknet aus. Zwar hat auch altes, gebrauchtes Leder, insbesondere in Verbindung mit dem beliebten Wohntrend des Industrial Styles seinen Reiz, jedoch sollte man die Oberfläche dennoch vor Schäden schützen.
Auf der Sitzfläche, die im täglichen Gebrauch am stärksten beansprucht wird, können bei fehlender Pflege schnell Risse entstehen. Im Gegensatz zu anderen Polstermöbeln, die unempfindlicher sind, lassen sich bei Möbeln aus Leder auch Flecken kaum vermeiden. Wir verraten Ihnen, mit welcher Pflege von und für Ledermöbel Sie Ihr Ledersofa lange schön halten und was Sie auf keinen Fall tun sollten, wenn Sie Ihre Ledermöbel reinigen.
Pflege von Ledermöbeln – am besten zum Sommerende
Der richtige Zeitpunkt, um Ihre Ledermöbel zu reinigen und mit einem professionellen Pflegemittel zu bearbeiten, ist das Ende des Sommers. Während der heißen, trockenen Jahreszeit wird das Naturmaterial besonders beansprucht. Damit sich keine Risse bilden und das Leder weich sowie geschmeidig bleibt, eignen sich ein professioneller Reinigungsbalsam oder eine Pflegemilch für Möbel aus Glattleder.
Vor allem, wenn Ihre Ledermöbel über den Sommer einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren, beispielsweise weil sie hinter einer großen Glasscheibe stehen oder weil die Terrassentür das Sonnenlicht hereinlässt, ist eine Ledermöbel-Pflege am Ende des Sommers ratsam. Grundsätzlich ist es allerdings sinnvoll, ein Ledersofa oder einen Sessel erst gar nicht dem direkten Sonnenlicht auszusetzen.
Wenn Sie aber ein kleines Wohnzimmer einrichten, haben Sie nicht immer die Möglichkeit, die Lichteinstrahlung zu vermeiden. Mit der richtigen und regelmäßigen Pflege Ihrer Ledermöbel halten Sie aber auch Möbel, die im Sonnenlicht stehen, über lange Zeit so schön wie am ersten Tag: Nicht nur leuchtet die Farbe des Leders nach der Pflege wieder satter, auch die Oberflächenstruktur des Materials fühlt sich wieder weich und angenehm an.
- Ledermöbel-Pflege: Am Ende des Sommers ist der richtige Zeitpunkt
- Balsam und Pflegemilch halten das Leder geschmeidig
- Nach der Pflege leuchten die Farben wieder wie neu
Ledermöbel mit Hausmitteln reinigen und pflegen
Natürlich müssen Sie Ihre Ledermöbel nicht ausschließlich mit professionellen Reinigungsmitteln pflegen. In der Regel, sofern das Leder keine größeren Flecken aufweist, genügt für die Reinigung der Einsatz von Neutralseife und destilliertem Wasser. Auf normales Wasser, das direkt aus dem Wasserhahn kommt, sollten Sie dagegen verzichten, da auf dem Leder unschöne Kalkflecken zurückbleiben können.
Um die Ledermöbel optimal auf die Reinigung vorzubereiten, sollten Sofas und Sessel zuvor abgesaugt werden. Die Reinigung erfolgt mit destilliertem Wasser und einer neutralen Seife, die mit einem sauberen Tuch auf das Leder aufgetragen wird. Im Anschluss an die Reinigung sollte die Seife mit einem ausgewaschenen, nebelfeuchten Tuch wiederaufgenommen werden, da sie beim Trocknen andernfalls Ränder auf der Lederoberfläche zurücklassen kann.
Kommt Leder mit Feuchtigkeit in Kontakt, dehnt es sich aus. Daher sollte ein Ledermöbel während der Reinigung nicht benutzt werden, um Beulen zu vermeiden.
- Mittel für die Lederreinigung: Destilliertes Wasser und Neutralseife
- Achtung bei kalkhaltigem Wasser: Auf dem Leder können Flecken zurückbleiben
- Ledermöbel vor der Reinigung absaugen
- Die Seife nach der Reinigung mit einem nebelfeuchten Tuch wieder entfernen
- Sofas und Sessel während der Reinigung nicht benutzen (Beulenbildung!)
Flecken aus Ledermöbeln entfernen
Wenn Sie Polstermöbel kaufen, sollten Sie sich bereits im Vorfeld bewusstmachen, wie stark die Möbel im Alltag beansprucht werden. Bei Leder handelt es sich um ein empfindliches Naturmaterial, das einer besonderen Pflege bedarf. Mit den richtigen Pflegemitteln lassen sich dauerhafte Flecken aber weitestgehend vermeiden.
Wichtig ist nur, dass Sie nach einem Malheur wie etwa einer umgekippten Tasse Kaffee oder verschüttetem Wein sofort reagieren und die Flüssigkeit aufnehmen – am besten mit einem feuchten Tuch. Wie bei der Reinigung ist es sinnvoll, dafür destilliertes Wasser zu verwenden, um Kalkflecken zu vermeiden.
Flecken entstehen, wenn Feuchtigkeit in das Leder eindringt. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie Sitzfläche sowie Rücken- und Armlehnen regelmäßig mit Lederfett behandeln. Das Fett hält nicht nur die Oberfläche geschmeidig, es bildet auch eine Art Schutzschicht, von der verschüttete Flüssigkeiten abperlen.
Schwerer zu entfernen sind Fettflecken, die beispielsweise von einer Sauce oder Kosmetika herrühren können. Um das Leder durch die Reinigung nicht zu beschädigen, sollte dabei auf scharfe Reinigungsmittel, die im Hausgebrauch eingesetzt werden, verzichtet werden.
Um schnell zu reagieren und ein tieferes Einziehen des Fetts in das Leder zu vermeiden, können Sie das Fett mit einem Pulver, beispielsweise Kartoffelmehl, binden. Ist das Fett gebunden, lässt sich das Pulver aufkehren oder wegsaugen. Bleibt trotzdem ein Fettfleck zurück, kann dieser mit einem speziellen fettlösenden Pflegemittel für Leder behandelt werden. Die meisten dieser Mittel sollten Sie zuvor aber an einer wenig sichtbaren Stelle ausprobieren, da es durch ihren Einsatz eventuell zu Farbveränderungen kommen kann.
Je schneller Sie einen Fleck entfernen, desto besser – ist eine flüssige oder fettige Substanz erst einmal in das Leder eingezogen, kommen Sie meist um eine professionelle Ledermöbel-Pflege nicht mehr herum. Starkes Reiben sollte bei der Fleckentfernung übrigens vermieden werden, da es die Oberfläche beschädigen kann.
- Flecken entfernen, solange sie noch frisch sind
- Flüssigkeiten mit einem feuchten Tuch aufnehmen
- Fettflecken mit einem Pulver binden oder mit einer speziellen Lederpflege behandeln
Fazit: Ledermöbel aus Glattleder pflegen – gewusst wie
Entgegen der weitläufigen Annahme sind Ledermöbel aus Glattleder in Sachen Reinigung und Pflege gar nicht so kompliziert. Im Grunde reichen eine neutrale Seife und destilliertes Wasser aus, um Flecken zu entfernen. Dabei sollten Sie allerdings nicht nur die betroffene Stelle reinigen, sondern das Leder von Naht zu Naht bearbeiten, falls es zu leichten Verfärbungen der Oberfläche kommt.
Wenn Sie Ihr Ledersofa oder Ihre Ledersessel über die Reinigung hinaus für lange Zeit weich und geschmeidig halten möchten, empfiehlt es sich, für eine professionelle Pflege Ihrer Ledermöbel ein Lederfett zu benutzen und das Leder regelmäßig, mindestens aber ein Mal im Jahr am Ende des Sommers, einzureiben. So bleibt die natürliche Farbe des Leders lange erhalten und Risse im Leder werden vermieden.
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