Naturverbundenes Wohnen steht hoch im Kurs: Verstärkt durch den Trend zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag möchten viele Menschen ihre Wohnräume im Einklang mit der Natur einrichten. „Natur pur“ heißt das neue Schlagwort der Möbeltrends 2020 – wir haben für Sie zusammengestellt, wie Sie mit natürlichen Materialien eine ansprechende, gesunde Wohnumgebung schaffen.
- Warum natürlich einrichten?
- Einrichten mit Naturmaterialien
- Deko aus der Natur: Fundstücke & frisches Grün
Warum natürlich einrichten?
Wer nicht auf dem Land wohnt, verbringt zunehmend weniger Zeit in der freien Natur: Mit zunehmender Urbanisierung und Digitalisierung rückt die Natur mehr und mehr in den Außenbereich unseres Lebens, doch die wohltuende Wirkung von Wald, Wiesen und frischer Luft ist nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere in den Städten, wo Natur oft rar ist, wünschen sich viele Menschen deshalb eine Möglichkeit, den Erholungsfaktor der Natur in die eigenen Wohnräume zu integrieren.
Rückbesinnung auf alte Werte
Rohe, naturbelassene Materialien tragen noch Werte in sich: Naturholzmöbel, Gegenstände aus Holz, Keramik oder Glas sowie handgedrechselte Kleinmöbel kennen wir aus den Generationen der Eltern oder Großeltern – und verbinden mit ihnen automatisch den Wert verlässlicher, bleibender Dinge. Und das Beste daran: Handgefertigte Stücke aus kleinen Manufakturen garantieren hohe Qualität und oft eine außergewöhnliche Haptik.
Natürlich Wohnen ist gesünder
Eine natürliche Wohnumgebung ist nicht nur erholsam für Geist und Seele, sondern auch gesünder als Wohntrends, deren Fokus auf synthetischen Materialien liegt. Naturbelassenes Holz hat eine angenehme Oberfläche und ist auch in Form von Mobiliar ein lebendiges Material. Die Poren des Holzes nehmen Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf, und auch grüne Pflanzen, die zu einem natürlich eingerichteten Heim unbedingt dazugehören, tragen zu einer reineren Luft und einer gesunden Umgebung bei.
Einrichten mit Naturmaterialien
Materialien direkt aus der Natur
Der Kern des natürlichen Wohnens liegt – wenig verwunderlich – in der Verwendung natürlicher Materialien. Massivholz, Flechtwerk und leichte, naturbelassene Textilien bilden den Mittelpunkt des Naturtrends, und werden als angenehmer Gegenpol zur Alltagshektik der modernen, technischen Welt empfunden.
- Massivholz ist der Inbegriff natürlichen Wohnens: Ob nordisch, rustikal oder elegant, mit echtem Holz in naturbelassener, massiver Verarbeitung kommt ein natürliches Ambiente ins Haus. Ganz modern wirken klare, schnörkellose Linien, die das Design aufs Wesentliche reduzieren. Dank sorgfältigem Materialumgang und höchster handwerklicher Qualität ist die Pflege von Massivholzmöbeln angenehm simpel: Gebrauchsspuren und Kratzer lassen sich durch Schleifen ausbessern – und danach wird die Oberfläche einfach geölt, damit sie atmungsaktiv bleibt.
- Bambus ist ein schnell nachwachsender und damit besonders nachhaltiger Rohstoff. Weil er aufgrund seiner dichten Zellstruktur auch nach langer Zeit kaum an Stabilität verliert und auch in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit nicht aufquillt, ist er vor allem im Badezimmer ein gerne gesehener Werkstoff.
- Flechtwerk aus Bast, Rattan, Peddigrohr oder Sisal erzeugt federleicht und natürlich anmutende Gebrauchs- und Dekogegenstände. Vor allem Körbe in unterschiedlichsten Größen eignen sich hervorragend als Deko und sind auch noch zweckmäßig – für Kleinigkeiten in Bad und Küche, für Taschen, Tücher und Schals in der Diele, sowie als Ordnungshüter und Strukturgeber im Kleiderschrank.
- Leinen, Baumwolle und leichte Webstoffe ohne synthetische Fasern bilden den krönenden Abschluss einer natürlichen Einrichtung: Leichte Vorhänge aus Leinen wehen in den geöffneten Fenstern, während es sich barfuß auf handgefertigten Teppichen, z. B. aus Sisal oder Kork, besonders naturbelassen läuft.
Je unterschiedlicher die Haptik, desto interessanter wird der Mix aus Oberflächen – also Vorhang auf für Gewebtes, Gestricktes, Geknüpftes und Gehäkeltes. Und schließlich laden Kissenhüllen aus Baumwolle oder Strickware ebenso zum Hineinkuscheln ein wie ein echtes Schaffell in einem Lehnstuhl oder auf den Sitzschalen am Esstisch.
Farben für die natürliche Einrichtung
Neben den Materialien sollte auch die Farbpalette den naturverbundenen Ansatz widerspiegeln. Im Fokus stehen deshalb sanfte Naturfarben von Ocker und Beige über Greige bis hin zu dunklem Braun. Sie wirken beruhigend und warm. Zeitgemäß wird diese Grundmischung mit Akzenten in Aqua und Steingrau sowie grafischen Mustern, in denen auch Schwarz als Kontrastfarbe ihre Berechtigung hat.
Klima- und Umweltschutz
Sich natürlich einzurichten, geht über die Verwendung natürlicher Materialien und Naturfasern hinaus: Wer auf die Umwelt achtet und das Klima schonen möchte, sollte bedenken, dass auch weite Transportwege klimaschädlich sind. Natürlich hergestellte Möbel aus Deutschland oder sogar dem lokalen Umfeld bieten deshalb eine Alternative zu Möbeln von der Stange und stärken obendrein die regionale Wirtschaft.
Und auch die Verarbeitung spielt eine Rolle: Neben der Qualität der Materialien sollten Sie darauf achten, dass bei der Herstellung Ihrer Öko-Möbel möglichst wenige chemische oder umweltschädliche Stoffe zum Einsatz kommen.
Deko aus der Natur: Fundstücke & frisches Grün
Individuelle Deko direkt vom Waldspaziergang
Eine wichtige Rolle bei der Einrichtung spielt immer auch die Deko. Erst mit den passenden Wohnaccessoires entsteht ein rundes Bild, das für ein bis ins Detail durchdachtes Einrichtungskonzept spricht. Allein schon ein Spaziergang in der Natur bietet unendlich viel Inspiration für Dekogegenstände für die eigenen vier Wände. Von Treibholz und gedrehten Wurzelstücken über Steine und Kiesel bis hin zu frischen Wiesenblumen fallen einem in der freien Natur viele Dinge vor die Füße, mit denen sich das Zuhause individuell und naturschön gestalten lässt. Ergänzend dazu setzen Alltagsgegenstände aus Holz, Glas und Keramik filigrane Akzente.
Zimmerpflanzen für eine natürliche Wohnatmosphäre
Echtes, frisches Grün in der Wohnung war früher eine Selbstverständlichkeit, ist aber im Zuge des Minimalismus in Vergessenheit geraten. Je mehr sich aber ein Trend hin zu natürlichem Wohnen entwickelt, desto mehr geraten Zimmerpflanzen wieder in den Fokus. Und warum auch nicht? Schließlich sieht frisches Grün nicht nur gut aus, es verbessert auch das Raumklima und fördert durch die Verbesserung der Qualität des Innenklimas ein gesünderes Lebensumfeld. Vor allem im Winter ist die Luft in Innenräumen extrem trocken – Pflanzen geben rund 95 Prozent des Wassers, mit dem sie gegossen werden, wieder an die Raumluft ab und verbessern auf diese Weise das Raumklima.
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