Nachhaltigkeit liegt stark im Trend und gehört auch zu den Möbeltrends 2020. So setzen immer mehr Leute auf natürliche Materialien in der Küche – und das nicht nur beim Zubehör und den Küchenhelfern, sondern auch bei den Möbeln selbst. Immer häufiger kommen natürliche Naturmaterialien zum Einsatz. Hierzu zählen:
- Holz
- Beton
- Granit
- Marmor
- Schiefer
Sie tragen zu einem gesunden Lebensstil bei, sind umweltfreundlich sowie schadstoffarm und sie verbessern das Raumklima. Doch welches Material eignet sich für welchen Bereich der Küche? Was lässt sich miteinander kombinieren? Und was ist bezüglich der Pflege zu beachten?
Holz – der Klassiker unter den Materialien für eine natürliche Küche
Ein beliebtes Material, um Küchen natürlich einzurichten, ist Holz. Es ist langlebig und schafft ein gesundes und angenehmes Raumklima. Holz lässt eine Küche weniger steril aussehen. Durch die behagliche Ausstrahlung und die Wärme wird die Küche von einem Ort, an dem lediglich gekocht wird, zu einem gemütlichen Wohnraum, in dem die ganze Familie zusammenkommt. Holz wird vor allem für den Korpus der Küchenschränke, die Fronten, die Arbeitsplatten und Kücheninseln verwendet. Es gibt jedoch auch Küchenräume, in denen auch Decke und Boden aus Holz sind – mehr Naturverbundenheit, es sei denn man kocht draußen in der Natur, kann man beim Kochen kaum verspüren.
Holz ist nicht gleich Holz
Wer sich für eine Küche aus Holz entscheidet, hat eine große Auswahl an verschiedenen Hölzern: Soll die Küche in Eiche, Buche oder Kiefer gestaltet werden? Soll eine Maserung zu sehen sein? Wünscht man eine glatte Oberfläche oder darf es gerne etwas rauer sein? Die Auswahl scheint unbegrenzt. Zudem kann aus verschiedenen Holzwerkstoffen gewählt werden, denn neben Vollholz oder Massivholz, was Holz in seiner reinen Form bezeichnet, kommen auch Holzwerkstoffe bei der Küchenfertigung zum Einsatz, wie:
- Furnierholz bzw. Sperrholzplatte
- Tischlerplatte
- Spanplatte
- Faserplatte
- MDF-Platten
Wer sich bei der Küchenauswahl um einen geringen CO2-Abdruck sorgt, kann sich außerdem für eine Küche aus Altholz entscheiden. Hier kommt Holz zum Einsatz, welches schon ein Leben hinter sich hat. Oftmals werden jahrhundertalte Balken, Türen oder Ähnliches verarbeitet und das ausgediente Holz bekommt ein zweites Leben. So eine Upcycling-Küche ist ressourcenschonend und ein echtes Unikat.
Naturstein – industriell oder elegant: Beides ist möglich
Wer eine Küche plant, kann meist zwischen Schiefer, Marmor und Granit wählen. Schiefer ist ein beliebtes Material für die Rückwände der Küche. Wer sich für dieses Gestein als Wandabdeckung entscheidet, kann ein modernes „Industrial-Flair“ kreieren. Wem das nicht reicht: Auch ganze Küchenfronten aus Schiefer sind mittlerweile erhältlich. Neben Schiefer ist Marmor ein beliebtes Material für die Küchenwand. Aus dem Karbongestein werden auch Arbeitsplatten und ganze Kücheninseln gefertigt. Durch die auffällige Strukturierung hat man eine große Auswahl und kann Highlights setzen. Wer Wert auf Kontraste legt, kann diese auch mit Granit schaffen. Granit - in mehr als 2000 Metern unter der Erde entstanden - ist äußerst robust und kann vielfältig eingesetzt werden. Durch seinen samtigen Glanz hat es eine hochwertige Ausstrahlung. Dies lässt die Küche sehr elegant erscheinen. Neben Arbeitsplatten aus Granit sind auch Granitspülen erhältlich. Werden diese in eine Arbeitsfläche im gleichen Ton eingelassen, verschwindet das Spülbecken fließend in der Umgebung. So fällt es nicht sofort ins Auge wie andere Spülen, die oft aus der Arbeitsplatte hervorstechen.
Beton – puristische Loft-Atmosphäre in der Küche
Beton erinnert häufig zunächst an Straßenbau und den Rohbau von Häusern, wird jedoch als Material in der Küche immer beliebter. Beton wirkt puristisch und industriell und es lässt sich ein trendiger Loft-Charme kreieren. Das Material ist langlebig und widerstandsfähig. Fronten in Betonoptik sind weit verbreitet – jedoch nicht rein natürlich, da der Beton auf Platten aufgetragen wird. Wer eine echte Öko-Küche haben will, der muss auf reinen Beton zurückgreifen. Betonküchen wiegen jedoch mehrere Tonnen und sind somit nicht für alle Gebäude geeignet. Wer seine Küche dennoch mit Beton natürlich einrichten möchte, kann sich für eine Arbeitsplatte – diese wird individuell aus Beton gegossen– entscheiden. Allerdings ist auch diese extrem schwer und damit nicht für alle Unterschränke geeignet
Kunterbunt oder kleine Akzente? – Naturmaterialien harmonieren gut miteinander
Vorteil aller Naturmaterialien ist, dass die meisten gut miteinander kombinierbar sind und dadurch unendliche viele Möglichkeiten entstehen, eine Küche zusammen zu stellen. So wird die eigene Küche individuell und einmalig. Es können starke Kontraste gesetzt werden, indem man komplett gegensätzlich Materialien verwendet und etwa warmes Holz mit kühlem Stein kombiniert.
Holz harmoniert sowieso gut mit allen Materialien. So können in einer Holzküche mit einer Natursteinarbeitsplatten oder Beton Akzente gesetzt werden. Auch können die verschiedenen Bereiche in der Küche wie Vorbereiten, Kochen und Spülen durch den Gebrauch von unterschiedlichen Materialien voneinander getrennt werden. Auch ein buntes Durcheinander der Materialien kann eine gemütliche Küche kreieren. Aber aufgepasst: Zu viel des Guten wirkt eher chaotisch und unordentlich als warm und gemütlich. Auch wer seine Küche Holz in Holz halten möchte, kann kombinieren: Es können zum Beispiel verschiedene Maserungen gewählt werden. In kleinen Küchen kann eine geradlinige Struktur der Küchenfronten für mehr Größe sorgen. Eine Arbeitsplatte aus Massivholz ist hier ein wahrer Eyecatcher.
Lang lebe die Küche
Natürliche sollte die Küche nicht nur gut aussehen und natürlich eingerichtet sein, sie muss auch funktional sein. Deshalb sollte bei der Auswahl der Materialien darauf geachtet werden, wie sie gepflegt werden müssen. Holz muss versiegelt werden, um es unempfindlicher – vor allem gegen Nässe – zu machen. Es muss sorgfältig behandelt werden, damit die Versiegelung möglichst lange hält. Daher benötigt Holz eine sorgsame Reinigung und etwas mehr Pflege als andere Materialien. Naturstein ist wasserabweisend und damit sehr pflegeleicht ist. Beton hingegen ist ein offenporiges Material und daher besonders anfällig für Fettspritzer und säurehaltige Reinigungsmittel. Dies sorgt nach einiger Zeit für einen neuen Look: Dann bildet sich eine natürliche Patina, die der Küche noch mal einen anderen Charme verleiht.
Bildnachweis:
Für alle Bilder gilt:©Opti Wohnwelt




