Klein, aber oho! In Zeiten, in denen Wohnraum immer knapper wird und die Miet- und Immobilienpreise rasant ansteigen, sind kleine Apartments für viele Personen attraktiver denn je. Auf Atmosphäre und Wohnlichkeit muss trotz der kleineren Wohnfläche aber keineswegs verzichtet werden. Wir geben nachfolgend nützliche Tipps, wie man eine Einzimmerwohnung geschickt einrichten kann.
Schlauchförmig oder quadratisch – Form des Apartments in die Vorabplanung miteinbeziehen
Die Form eines Raumes wird zu oft während der Vorabplanung außer Acht gelassen, dabei sagt sie viel darüber aus, wie man bei der Gestaltung des Apartments vorgehen sollte. Bei rechteckigen, schmal geschnittenen Wohnungen sollte beispielsweise darauf verzichtet werden, die Möbelstücke durchweg entlang der Wand zu positionieren. Nicht nur, dass dieses Vorgehen gestaltungstechnisch langweilig wirkt – vielmehr wird durch diese Herangehensweise auch die Schlauchform des Zimmers zu stark in den Vordergrund gerückt. Darüber hinaus geht so kostbarer Stauraum verloren. Strategisch klüger wäre es stattdessen, Möbelstücke punktuell quer zum Raum zu platzieren. So wird das Maximum aus der kleinen Fläche herausgeholt und die Wellenbrecher lassen alles interessanter wirken.
Wer ein quadratisches Apartment einrichten möchte, der wird es vergleichsweise ein stückweit einfacher haben. Hier kann nämlich hervorragend mit der Mitte des Raumes gearbeitet werden, indem auch dort Möbel und Deko-Elemente positioniert werden.
Klare Abtrennungen einzelner Wohnbereiche der Einzimmerwohnung
Durch die Einteilung der Einzimmerwohnung in einzelne Wohnbereiche, bekommt alles mehr Struktur und Gemütlichkeit. Die Abgrenzung kann durch Möbel, Textilien und Farben geschaffen werden.
- Einteilung in Wohnbereiche durch Möbel: Ein Sideboard, das mit dem Rücken in Richtung Fußende des Betts und mit der Frontseite zum Wohnbereich gestellt wird, wirkt bereits wahre Wunder. Schlagartig entsteht eine Trennung zwischen Schlaf- und Wohnzimmer, ohne dass die Unterteilung zu rabiat wirkt. Genauso gut lässt sich mit einem größeren Regal, das quer zum Raum in der Nähe des Esstischs positioniert wird, der Esszimmer- und Küchenbereich vom Wohnzimmer abgrenzen.
- Abgrenzung der Wohnbereiche durch Textilien: Doch auch mit Hilfe von Textilien kann der Raum hervorragend in verschiedene Bereiche unterteilt werden, was sich unter anderem eindrucksvoll im Schlafbereich veranschaulichen lässt. Ein in der Ecke platziertes Bett, lässt sich ausgezeichnet mit einem Vorhang vom Rest des Raums abgrenzen. Kurz die entsprechenden Ösen bzw. Schienen ringsherum an der Decke befestigt und schon kann die nächtliche Wohlfühloase mit einem Zug hinter dem Stoff verschwinden.
- Aufteilung in unterschiedliche Wohnbereiche durch Farben: Ziemlich effektiv ist zudem eine visuelle Unterteilung. Ordnet man jedem Bereich der Wohnung eine bestimmte Hauptfarbe zu, so kann dies schon für ausreichend Struktur sorgen. Im Schlafbereich können der Bettkasten, der Nachttisch und das Sideboard am Fußende beispielsweise in einem Weiß gewählt werden. Daneben folgt dann abgegrenzt der Wohnbereich, der durch Möbelstücke und Deko-Elemente in einem Anthrazit-Ton hervorsticht. Dieses Vorgehen kann so in den restlichen Bereichen fortgeführt werden.
Multifunktionale Einrichtungsgegenstände für mehr Stauraum im Apartment
Multifunktionalität sollte das Hauptaugenmerk einnehmen, wenn man eine Einzimmerwohnung einrichten möchte. Mit durchdachten Stauraumideen für kleine Wohnungen kann auch aus der kleinsten Wohnung das Optimum herausgekitzelt werden. Das Bett wird so mit Hilfe des passenden Bettkastens auch schnell mal zum Schrank, in dem sich Kleinigkeiten, wie Werkzeuge oder Hundezubehör, in mehreren Schubladen verstauen lassen. Übertroffen wird das nur von einem Schlafsofa mit Bettkasten, das nicht nur als bequeme Sitzgelegenheit, sondern auch als Bett und Stauraummöglichkeit dient.
Ein weiterer Klassiker ist der Couchtisch, der ausgezogen und in der Höhe verstellt werden kann, um auch als Esstisch zu dienen – am besten in Kombination mit Klappstühlen, die, wenn sie nicht gebraucht werden, einfach in einer freien Nische verschwinden.
Weitere multifunktionale Möbel sind:
- Sekretäre und in Regale integrierte Schreibtische
- Couchtische mit Rollen und Stauraumfunktion
- Truhenbänke
Mit Hilfe von Wandfarben, Vorhängen und Spiegeln mehr Raumgröße erzeugen
Durch den Einsatz heller Wandfarben kann man kleine Räume unkompliziert größer wirken lassen. Davon profitiert automatisch auch die Wohnlichkeit, da eine einengende Atmosphäre so schnell abgewendet wird. Besonders weiße, cremefarbene, beige oder pastellige Töne sind besonders effektiv. Generell lässt sich diese Faustregel sowohl in schlauchförmigen als auch rechteckigen Zimmern anwenden. Bei ersterer Formgebung kann die punktuelle Verwendung von dunkleren, kräftigen Tönen jedoch auch vorteilhaft sein. Solange man sich hierbei auf die Stirnseiten beschränkt und den restlichen Teil der Wohnung durch helle Wände „atmen“ lässt, kann man sich eines tollen Resultates sicher sein.
Doch nicht nur dunkle Tapeten lassen die kleine Wohnung schnell noch winziger wirken – auch bei der Wahl der Vorhänge ist Vorsicht geboten. Hier sollte eher zu lichtdurchlässigen Varianten gegriffen werden! Diese gewährleisten, dass genug Helligkeit durch die Fenster eindringen kann und so eine natürliche Raumtiefe erzeugt wird.
Mit großen an den Wänden platzierten Spiegeln kann man diesen Effekt auf platzsparende Art und Weise noch weiter verstärken. Die Spiegelungen erzeugen dabei eine optische Täuschung. Diese wiederum lässt den gesamten Raum spürbar größer erscheinen.
Ein Statement-Piece als designtechnischen Ankerpunkt auswählen
Mit einem Statement-Piece lässt man einrichtungstechnisch nicht nur seine individuelle Note einfließen, vielmehr sorgt man mit dem Blickfang auch dafür, dass die Raumgröße automatisch in den Hintergrund rückt. Ganz egal ob Foto-Tapete, auf der man ein mystisch angehauchtes Wald-Panorama betrachten kann oder aber ein antik wirkender Sessel – durch derartige Ankerpunkte wird die Größe des Zimmers schlagartig zweitrangig.
Mit einer Handvoll nützlicher Tipps ein gemütliches Apartment einrichten
Wer während der Einrichtung des Einzimmer-Apartments die wichtigsten Regeln im Hinterkopf bewahrt, der kann sich schon bald auf einen gemütlichen und strukturierten Wohnbereich freuen. Neben einer gut durchdachten Vorabplanung, die die Form des Raumes miteinbezieht, sollte mit Möbeln, Textilien und Farben zudem für eine Unterteilung der verschiedenen Wohnbereiche gesorgt werden. Mit multifunktionalen Möbeln bewahrt man sich seine Flexibilität und erschafft zeitgleich wichtigen Stauraum. Helle Wandfarben und transparente Vorhänge gewährleisten, dass das Zimmer groß und freundlich wirkt. Wandspiegel lassen eine wohltuende Raumtiefe einkehren. Ein Statement-Piece zieht wiederum die Blicke auf sich, sodass die Größe des Zimmers in Vergessenheit gerät.
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