Einrichten mit hellem Holz zählt auch in den Möbeltrends 2020 zu den Favoriten. Helles Holz kommt insbesondere beim skandinavischen Wohnstil zum Einsatz und hat eine herrlich natürliche Ausstrahlung. Welche Holzarten sich in Ihren Wohnräumen am besten machen und wie sich helles Holz kombinieren lässt, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt.
- Holzsorten für ein helles Wohnambiente
- Helles Holz kombinieren
- Helles Holz in den eigenen vier Wänden einrichten
Holzsorten für ein helles Wohnambiente
Helle Möbel aus Massivholz haben einen ganz besonderen Charme: Sie wirken leicht und einladend, strahlen vor dunklen oder farbigen Wänden und bringen Harmonie in eine minimalistische Einrichtung. Für Möbel, Böden und Wohnaccessoires werden meist Birke, Esche, Lärche und Fichte, aber auch Buche und helle Eiche verwendet. Abhängig vom verwendeten Holz, dessen Alter und Wuchsgebiet sehen die verschiedenen Hölzer immer ein wenig anders aus:
- Birkenholz hat eine Tönung zwischen fast weiß über helles Braun bis hin ins Rötliche. Bei hoher Sonneneinstrahlung dunkelt das Holz nach.
- Möbel aus Esche haben viele Maserungen, ihr Braunton geht von Grau über Gelb bis Rot und dunkelt im Laufe der Zeit häufig nach.
- Die Lärche weist eine deutliche Maserung auf, die gestreift oder zungenförmig ist. Das schwere, feste Holz hat entweder grobe, ins Rote gehende Muster (europäische Lärche) oder gelbliche, feine Maserungen (sibirische Lärche). Im Outdoorbereich entwickelt das Holz eine gräuliche Patina.
- Das weiche Fichtenholz ist dank der schnellwachsenden Bäume eine günstige Holzart. Das Holz ist fast weiß und variiert zwischen gelblichen und rötlichen Tönungen. Auffällig sind Astlöcher und Harzkanäle, die Möbeln und Wohnaccessoires einen individuellen Look verleihen.
- Die Buche gehört zu den am häufigsten verwendeten Holzarten. Das stabile Holz hat eine rötliche Färbung mit zungenförmiger Maserung.
- Eichenholz ist ebenfalls ein Klassiker – es ist stabil und witterungsbeständig, kann jedoch schnell eine rustikale Wirkung erzielen. Farblich liegt die Eiche zwischen Grau- und Gelbbraun.
Helles Holz kombinieren
Holz mit Holz kombinieren
Früher hat man nur eine Holzart pro Raum verwendet, um ein möglichst gleichmäßiges Bild zu zeichnen. Diese Binsenweisheit ist aber längst passé. Zum Glück, denn die leichten Kontraste zwischen verschiedenen Holzarten machen den Raum interessant – solange es nicht zu viele werden. Für Harmonie sorgen die gemeinsame helle Farbe sowie die angenehme Haptik des Naturmaterials.
Je nachdem, welche Holzsorten miteinander kombiniert werden, kann entweder Ähnlichkeit oder Kontrast eingesetzt werden, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Harmonisch sind ähnlich gefärbte Hölzer mit wenig Maserung, etwa im Zusammenspiel von Birke und Buche, die gerne im zurückhaltenden Scandi Stil verwendet werden. Wer Kontraste bevorzugt, kombiniert dagegen fast weißes Fichtenholz mit stark gemaserter, nachgedunkelter Esche.
Weitere Materialien
Helles Holz ist nicht nur zu anderen Holzarten ein harmonischer Kombinationspartner, sondern auch zu anderen Materialien. Sinnvoll ist es, sich dabei auf Naturmaterialien zu konzentrieren – die wirken in Kombination mit dem Naturstoff Holz besonders ästhetisch und harmonisch.
- Polstermöbel aus grobem Webstoff setzen fein geschliffenen Holzmöbeln einen griffigen Kontrast entgegen.
- Tischdecken und Vorhänge aus Leinen wirken leicht und unprätentiös – genau wie helle Holzmöbel.
- Decken, Plaids und Kissen dürfen gerne aus Strick bestehen; das wirkt ursprünglich und bodenständig.
- Langflor-Teppiche in zurückhaltenden Farben sorgen für warme Füße und bieten Holzmöbeln einen sinnlichen Untergrund.
- Körbe aus geflochtenen Naturmaterialien, wie etwa Sisal, nehmen die Farbigkeit des Holzes wieder auf.
- Accessoires wie Vasen, Schalen und Dekogegenstände dürfen ebenfalls eine natürliche oder handgemachte Wirkung haben und z. B. aus glasiertem Ton oder Keramik
- Echte Grünpflanzen sind beim Stichwort „Natürlich wohnen“ nicht wegzudenken. Außerdem bilden sie einen schönen farblichen Kontrast.
- Stahl und Stein sollten in Maßen eingesetzt werden, können dem hellen Holz aber ebenfalls einen spannenden Kontrast entgegensetzen, z. B. in Form schmaler Stahlelemente an Sitzmöbeln oder Schränken, sowie als Wohnaccessoires aus Beton.
Holz mit Farbe kombinieren
Gleich und gleich gesellt sich gern: Besonders harmonisch wirken Möbel aus hellem Holz in Kombination mit einer hellen Umgebung. Weiße oder hellgraue Wände, helle Polstermöbel und Textilien in Weiß, Creme oder Grau verleihen einem mit hellem Holz eingerichteten Raum eine luftige, frische Atmosphäre. Umgekehrt bricht das helle Holz den sterilen Charakter der Farbe Weiß, wodurch eine fürs Auge angenehme Kombination entsteht.
Soll es nicht ganz so neutral sein, bieten sich Pastellfarben an – vor allem in der skandinavischen Einrichtung sind diese sehr beliebt und reichen von Himmelblau über Salbeigrün bis Apricot. Die Blautöne erinnern an nordeuropäische Fjorde, Grün- und Orange- bis Rosétöne an wilde Blumenwiesen.
Für gekonnte Akzente und Brüche sorgen vereinzelte Tupfer in Schwarz oder anderen gedeckten Farben: Kleinmöbel, Textilien und Accessoires in einer dunklen Kontrastfarbe geben einem mit hellem Holz eingerichteten Raum Struktur und lenken den Blick.
Helles Holz in den eigenen vier Wänden einrichten
Kann man mit hellem Holz etwas falschmachen? Eigentlich nicht – doch einige Dinge sollten Sie beim Einrichten Ihrer Wohnräume trotzdem beachten, damit Sie möglichst lange Freude an Ihren hellen Holzmöbeln haben:
- Helles Holz ist ein wunderbares Naturmaterial. Um den natürlichen Look zu unterstreichen, sollten die Möbel nach Möglichkeit unlackiert bleiben. So bleibt die weiche Haptik des Holzes erhalten und die Schönheit des Materials kommt umso besser zur Geltung.
- So schön helles, unbehandeltes Holz als Einrichtungsgegenstand auch ist – nur mit der richtigen Pflege bleibt es auch lange so. Um die atmungsaktive Oberfläche nicht mit Lack versiegeln zu müssen, kann sie auch geölt, gewachst oder gelaugt werden. Damit bleibt das Holz zwar offenporiger, ist aber auch fleckenanfälliger. Eine Nachbehandlung mit dem entsprechenden Pflegemittel gleicht kleinere Flecken meist wieder aus. Bei größeren Macken oder Kratzern kann die Oberfläche von Möbeln aus Massivholz vorsichtig abgeschliffen und neu behandelt werden – danach sieht sie aus wie neu.
- Direkte Sonneneinstrahlung führt dazu, dass Böden und Möbel aus hellem Holz nachdunkeln. Wo sich Sonneneinstrahlung nicht vermeiden lässt, sollten Sie darauf achten, dass die Möbel gleichmäßig beschienen werden. Um den hellen Farbton zu erhalten, kann Naturholz außerdem mit speziellen Ölen behandelt werden.
- In kleinen Räumen kann zu viel Holz schnell übermächtig werden, vor allem wenn das Material nachdunkelt oder eine gelbliche Farbtönung hat. Um einen „Sauna-Effekt“ zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, neben dem Holz genügend andere Materialien und neutrale Farben einzusetzen.
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