Wenn es um Möbelklassiker mit Geschichte geht, dann gehören Chesterfield-Möbel fraglos dazu. Diesen Kultsitzmöbeln widmen wir uns heute und verraten Ihnen, was den besonderen Charme von Möbeln im Chesterfield-Look ausmacht und wo diese gemütlichen Polstermöbel ihren Ursprung haben.
Was macht Chesterfield-Möbel aus?
Chesterfield-Möbel haben ein markantes Aussehen und sind leicht zu erkennen: Über das Polster der Sitzmöbel werden Knöpfe mit gleichmäßigen Abständen in einem Rautenmuster eingearbeitet. Diese Knöpfe führen zu Einkerbungen im Polster und geben den Chesterfield-Möbeln ihr charakteristisches, klassisches Aussehen.
Die Einarbeitung der Knöpfe, die am Rahmen der Polstermöbel befestigt werden, nennt man Kapitonierung. Eie runden Arm- und Rückenlehnen sind ebenfalls ein Erkennungsmerkmal dieses Stils. Ursprünglich wurde der Bezug der Chesterfield-Möbel ausschließlich aus Leder gefertigt. Heute werden die Möbel im Chesterfield-Look auch mit anderen Bezugsstoffen bezogen.
Dank ihrem stilvollen und gemütlichen Look werden Chesterfield-Möbel in jeder Variation zum Hingucker im Wohn- und Esszimmer. Dabei passen Möbel im Chesterfield-Look nicht nur zu einer Einrichtung. Auch in einem Wohnzimmer mit einer modernen Einrichtung bietet ein solches Polstermöbelstück einen tollen Blickfang. Aus diesem Grund zählen Chesterfield-Möbel zu den heißesten Möbeltrends des Jahres.
Woher kommen Chesterfield-Möbel?
Der Stil der Chesterfield-Möbel stammt ursprünglich aus England. Traditionell waren im 19. Jahrhundert ausschließlich Sofas in diesem Stil gehalten. Heute gibt es Chesterfield-Sitzmöbel in den verschiedensten Variationen. Neben den traditionellen Zwei – und Dreisitzer-Sofas präsentieren sich auch andere die Möbel im Chesterfield Look – etwa die Chaiselongue, Sessel, Schaukelstühle, Stühle und Hocker.
Die Geschichte erzählt, dass das erste Sofa im Chesterfield-Look von Philip Dormer Stanhope, dem vierten Graf von Chesterfield, in Auftrag gegeben wurde. Im 18. Jahrhundert beauftragte der Politiker und Schriftsteller die Herstellung eines Sitzmöbels, das einen aufrechten Sitz für seine männlichen Gäste gewährleisten, aber dennoch komfortabel sein sollte. Außerdem sollte die Kleidung beim Sitzen auf diesem Polstermöbel nicht zerknittern.
So wurden die ersten Chesterfield-Möbel mit einer niedrigen Sitzfläche, gerollten Arm- sowie Rückenlehnen und den charakteristischen eingearbeiteten Lederknöpfen nach diesen Anforderungen hergestellt. Über die Jahre verbreitete sich dieser Stil in ganz England. Vor allem in Gentlemen’s Clubs wurden die vornehmen Sitzmöbel verwendet. Während der Kolonialzeit gelangten die Chesterfield-Möbel in die ganze Welt und wurden dort ein Symbol des britischen Stils.
Wie sahen Chesterfield-Möbel ursprünglich aus?
Das traditionelle Chesterfield-Möbelstück ist in ein Zwei- oder Dreisitzer-Sofa aus Leder mit der typischen Kapitonierung aus Lederknöpfen und einer durchgehenden Arm- und Rückenlehne. Allerdings ist der Begriff Chesterfield nicht geschützt. So werden auch neuere Varianten des traditionellen Sofas als Chesterfield-Möbel bezeichnet.
Es gibt viele Variationen des Möbelstücks: gemütliche Sessel, gepolsterte Hocker, klassische Chaiselongue und sogar Schaukelstühle und Kissen mit Kapitonierung. Neben dem Lederbezug, der für Möbel im Chesterfield-Look noch immer hoch im Kurs steht, können Stoffbezüge in den verschiedensten Farben verwendet werden. Aktuell sind Chesterfield-Möbel mit Stoffbezügen oder samtigen Velourbezügen in satten Farben wie Grün, Senfgelb, Blau oder Rosa sehr beliebt.
Wo passen Chesterfield-Möbel am besten?
Möbel im Chesterfield Look wirken klassisch und vornehm. Häufig sieht man sie in einem offiziellen oder exklusiven Umfeld – bei Empfängen in Königshäusern, in Lobbys von 5-Sterne-Hotels und in Empfangsräumen von Politikern. Doch Chesterfield-Möbel passen auch zu Wohnungen „ganz normaler Leute“.
Denn Möbel im Chesterfield-Look lassen sich sowohl mit klassischen Einrichtungsstilen als auch mit modernen Einrichtungsstilen kombinieren. So ergänzt ein Sofa im Chesterfield Look optimal ein Wohnzimmer im Industrial Style. Das klassische Sofa in braunem Leder findet sich in einer Umgebung mit dunklen Metallelementen, natürlichem Massivholz und dunklen Böden oder geziegelten Wänden perfekt ein.
In einem modernen, offenen Wohn-, Koch- und Essbereich mit überwiegend hellen Farbelementen wird ein Chesterfield Sofa zu einem gemütlichen Centerpiece. Es verleiht dem Wohnzimmer einen Hauch eleganter Gemütlichkeit im englischen Stil.
Sogar abgenutzte, alte Ledersofas oder Lederstühle in diesem Stil können zu neuem Leben erwachen: Als Teil des Shabby-Chic-Einrichtungsstils wirkt ein solches klassisches Möbelstück zwischen abgenutzten Bilderrahmen und Möbeln in Treibholzoptik gleich noch viel interessanter. So gibt es für dieses elegante Möbelstück viele Verwendungsmöglichkeiten – von elegant und klassisch bis ausgefallen und kurios.
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