Das Badezimmer wird mehr und mehr zum Wohnraum. So wie auch Küche, Wohn- und Esszimmer soll es sich dem individuellen Einrichtungsstil der Wohnräume anpassen und nicht bloßer Funktions-, sondern auch Lebensraum sein. Wir haben vorab einen Blick auf die Badezimmer-Trends 2023 geworfen und verraten Ihnen, wie Sie Ihr Bad stilvoll und individuell einrichten.
- Trend Nr. 1: Neue Wohnlichkeit
- Trend Nr. 2: Fliesen mit Charakter
- Trend Nr. 3: Neue Armaturen
- Trend Nr. 4: Smart Home für Ihr Bad
- Trend Nr. 5: Frisches Grün
- Trend Nr. 6: Spa-Erlebnis mit Dusche und Badewanne
- Trend Nr. 7: Badezimmer-Möbel – Trends 2023
- Trend Nr. 8: Intelligente Designs für kleine Badezimmer
Trend Nr. 1: Neue Wohnlichkeit
Wie wird aus einem schlichten, in der Regel gefliesten Raum eine Spa-Oase, die Gemütlichkeit ausstrahlt? Was nach einem völligen Widerspruch klingt, ist aber durchaus machbar, wie die Badezimmer Trends 2023 beweisen. Mit Einlegearbeiten, Badmöbeln aus Holz, auffälligen Armaturen oder aktuellen Deckenleuchten wird aus Ihrem Badezimmer im Nu ein Ort zum Wohlfühlen, der sich nahtlos an Ihre übrigen Wohnräume anschließt.
- Setzen Sie auf zentrale Eyecatcher, beispielsweise einen auffälligen Spiegel, Armaturen im Retro-Style oder einen dekorativen Wäschekorb.
- Haben Sie Mut zu Veränderung: Eine neue Boden- oder Wandfliese verleiht Ihrem Badezimmer ein völlig neues, frisches Ambiente.
- Brechen Sie den kühlen Look der Fliesen: Flauschige Handtücher, ein weicher Duschvorleger und Kunstdrucke an der Wand verströmen harmonische Gemütlichkeit.
Trend Nr. 2: Fliesen mit Charakter
Fliesen sind das A und O bei der Einrichtung des Badezimmers. Wer mit verhältnismäßig wenig Aufwand großflächig für Veränderung sorgen will, überklebt alte Fliesen mit neuen. Wir haben die wichtigsten Trends zusammengefasst:
- XL-Fliesen in Marmoroptik: Luxuriös wirken etwa Fliesen in Marmoroptik – am besten in Übergröße, so dass an der Wand so gut wie keine Fugen sichtbar bleiben. Das Marmordesign wirkt edel und verleiht dem Raum optische Weite.
- Farbenfrohe Metrofliesen: Einfarbig und doch individuell sind Metrofliesen, die in aktuellen Trendfarben wie Salbei oder Stahlblau, schon am Morgen für ein frisches Ambiente sorgen. Besonders interessant wirken sie, wenn etwa der Duschbereich in einer anderen Farbe als der Rest des Bads gefliest wird.
- Elegante Mosaike: Auch 2023 sind und bleiben Mosaike im Badezimmer-Trend. Aktuell sind Mosaikfliesen mit matter Oberfläche in erdigen Tönen, die aber auch mal metallische Effekte vorweisen dürfen, beispielsweise Sand-Silber, Beige-Grün oder Braun-Kupfer.
- Wohnliche Keramik in Holzoptik: Neue Keramiktechnologien ermöglichen ein ganz neues Ambiente, wenn Sie Ihr Badezimmer komplett gestalten möchten: Indem die Oberfläche der Fliesen durch eine spezielle Bearbeitung an handgehobeltes Holz und die Spuren, die mit der Zeit auf einer hölzernen Fläche zurückbleiben, erinnert, zieht im Badezimmer eine warme Wohnlichkeit ein.
- Feinsteinzeug mit Granit- oder Schiefereffekt: Eine besondere Optik enthält das Badezimmer mit Fliesen und Keramik aus Feinsteinzeug. Dieses hat eine mattere Oberfläche als klassische Fliesen und ist häufig mit einer Textur versehen, die an Schiefer, Sandstein oder Granit erinnert. Auch Unregelmäßigkeiten und Farbvariationen sorgen für einen individuellen Look, der aus jeder Fliese ein Unikat macht.
Trend Nr. 3: Neue Armaturen
Armaturen für das Waschbecken und die Dusche sind heute alles andere als langweilig: In raffinierten Farben wie Messing, Kupfer, Gold oder Schwarz setzen sie sich von klassischen Edelstahlarmaturen ab und verleihen dem Badezimmer eine persönliche Note. Minimalistische Designs und gebürstete, matte Oberflächen geben ihnen einen eleganten Look, der hervorragend zum Design aktueller, freistehender Waschtische passt.
Für Badezimmer im Landhaus- oder Vintage-Stil gibt es zudem auf alt gemachte Armaturen im Retro-Look. Hier wird, um das traditionelle Design beizubehalten, häufig auf eine Mischbatterie verzichtet, sodass kaltes und heißes Wasser manuell zusammengemischt werden müssen.
Trend Nr. 4: Smart Home für Ihr Bad
Smart Home ist überall ein Thema: Auch im Badezimmer wird heute mehr und mehr intelligente Technik eingebaut, die den Alltag einfacher gestalten soll.
Badspiegel mit intelligenter Funktion
Beim Zähneputzen schon das aktuelle Wetter, Nachrichten oder Kalendereinträge anzeigen lassen? Mit einem smarten Badspiegel lässt sich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: Auf der spiegelnden Oberfläche sind Zeitanzeigen und der Wetterbericht integriert; zukünftig sollen weitere Funktionen hinzukommen. Das spart am Morgen wertvolle Minuten und bietet zugleich einen Einblick in die Zukunft.
Berührungsfreie und hygienische Armaturen
Ein besonderes Augenmerk gilt 2023 Bad-Armaturen, die auf Gesten reagieren: Der Wasserfluss wird durch eine Bewegung in Richtung des Wasserhahns ausgelöst. Bei hochwertigen Modellen ist neben dem Wasserfluss sogar die Temperatur regelbar. Die berührungsfreien Systeme sind nicht nur praktisch, sondern auch hygienisch – die Armatur muss nicht mehr mit schmutzigen Händen berührt werden. Es sammeln sich weniger Bakterien an, und auch Wasserflecken auf der Oberfläche von Armatur und Badkeramik werden reduziert.
App-gesteuerte Beleuchtung
Was in vielen Wohnräumen schon normal geworden ist, hält auch im Badezimmer Einzug: Mit Leuchtmitteln, die sich per App oder Sprache steuern lassen, wird der Nassbereich gleich noch ein bisschen smarter. Moderne Leuchtsysteme greifen mit speziellen Leuchtmitteln und Glühbirnen auf normale Decken- und Wandlampen zu. Der Sender, der über ein Gateway mit der App kommuniziert, sitzt im Leuchtmittel. Auf diese Weise muss die smarte Technik nicht in den Wänden verbaut werden, sondern lässt sich unkompliziert auch ohne Renovierung nutzen.
Badezimmer-Radio: Smart und feuchtigkeitsunempfindlich
Mit speziellen Radios und Audioschnittstellen für das Badezimmer lässt sich schon am Morgen unter Dusche die Lieblingsplaylist einstellen. Wichtig ist, dass Sender und Lautsprecher wegen der hohen Luftfeuchtigkeit im Bad feuchtigkeitsunempfindlich und spritzwassergeschützt sind. Smarte Radios, die per Sprachsteuerung reagieren, können fest im Bad verbaut werden, aber auch mobil und flexibel sein – dank intelligenter Speaker wird nur noch selten mehr als ein einziges Gerät dafür benötigt.
Trend Nr. 5: Frisches Grün
Pflanzen gehören 2023 nicht nur auf die Fensterbank, sondern unbedingt auch ins Badezimmer. Das frische Grün sorgt in einem Raum, der nicht immer über ein Fenster mit Tageslicht verfügt, für ein lebendiges Ambiente. Vor allem Palmen und subtropische Zimmerpflanzen gedeihen in der Luftfeuchtigkeit und Wärme des Badezimmers besonders gut.
Ein Vorteil an Pflanzen im Bad, der oft vergessen wird: Zimmerpflanzen tragen zu einem positiven Raumklima bei und verarbeiten sowohl die höhere Luftfeuchtigkeit als auch Gerüche im Badezimmer im Rahmen natürlicher Prozesse.
Ideal für das Bad geeignet sind unter anderem
- in innenliegenden Bädern genügsame Zimmerpflanzen, die sich auch mit wenig Licht zufriedengeben, wie Schusterpalme, Glücksfeder und Einblatt.
- in Badezimmern mit Tageslicht oder speziellen Pflanzenleuchten: Efeu, Bambus, Yucca-Palmen und Aloe Vera.
Trend Nr. 6: Spa-Erlebnis mit Dusche und Badewanne
Ebenerdige Dusche
Was Designhotels vormachen, findet seinen Weg auch mehr und mehr in private Badezimmer: Eine ebenerdig begehbare Dusche ist nicht nur funktional und barrierefrei, sondern sorgt auch für ein bisschen Luxus im heimischen Badezimmer. Wer in einer Mietwohnung nicht die Möglichkeit hat, gleich die ganze Dusche umzubauen, schafft sich einen Hauch von Luxus durch den Einbau einer Regendusche, die großflächig Wasser aus einer waagerechten Armatur spendet.
Freistehende Badewanne
In Zeiten, in denen Wohnraum immer knapper und Badezimmer entsprechend kleiner werden, gilt eine Badewanne vielerorts schon als Luxusobjekt. Besonders ästhetisch und luxuriös wirken freistehende Badewannen, die mit minimalistischen, modernen Designs zum absoluten Hingucker werden. Im Trend liegen weiterhin auch klassische Badewannen aus Stahlemail mit Retro-Armaturen und eleganten Füßen.
Trend Nr. 7: Badezimmer-Möbel und Farb-Trends 2023
Damit wir uns im Badezimmer wohlfühlen und entspannen können, sollten wir versuchen, Chaos zu vermeiden. Für Ordnung sorgen praktische Badmöbel wie Spiegelschränke, Hochschränke, offene Regale und natürlich er Klassiker: Der Waschbeckenunterschrank. 2023 sind übrigens Waschtische angesagt, die Schrank und Waschbecken nahtlos miteinander verbinden. In den Badmöbeln finden Handtücher, Kosmetik und Dinge des täglichen Gebrauchs ihren Platz, sind schnell zur Hand und doch hinter Türen und Schubladen versteckt. Aktuelle Badmöbel unterstützen durch ein durchdachtes Innenleben dabei, Ordnung im Badezimmer zu halten.
Wo es früher in erster Linie um praktischen Stauraum ging, steht heute stärker die Optik im Fokus. Moderne Badezimmermöbel gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen, sodass ein einheitliches Ambiente in Kombination mit den Armaturen und Fliesen entsteht. Ein modernes Badezimmer soll wie aus einem Guss wirken.
Die aktuellen Trends auf einen Blick:
- Grau ist als neue Basisfarbe: Ob Mausgrau, Steingrau, Taubengrau oder Zementgrau – als neutraler Ton lässt sich Grau mit vielen anderen Akzentfarben und auch mit den aktuell gefragten Vintage-Designs gut kombinieren.
- Minimalistisches Design: Schränke und Regale zeigen sich minimalistisch, was ebenfalls zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten bietet und sich gut in jedes Badezimmer fügt, auch bei besonders herausfordernden architektonischen Gegebenheiten.
- Schwarzes Bad als neuer Allrounder: Wo früher eher Weiß als DIE Farbe für das Badezimmer galt, ist heute auch Schwarz gefragt. Ob schwarzer Fliesenspiegel, schwarze Accessoires oder aktuelle Badmöbel in Schwarz – die Farbe Schwarz bietet aktuell zahlreiche Varianten und wird im Badezimmer 2023 immer häufiger anzutreffen sein.
- Grifflose Fronten: Passend zum minimalistischen Design zeigen sich Badmöbel 2023 mit schlichten grifflosen Fronten oder dezenten Griffleisten. Im ersten Fall öffnen sich Türen dann durch leichtes Andrücken der Tür.
- Schwebende Möbel: Auch 2023 werden Badmöbel immer mehr direkt an die Wand gehängt, statt auf Beinen zu stehen. Diese schwebende Leichtigkeit unterstreicht ebenfalls den gewünschten Minimalismus, ist aber auch sehr praktisch beim Reinigen des Bades.
- Holz für mehr Natürlichkeit: Holz ist im Badezimmer 2023 ebenfalls ein beliebtes Element. Ob Möbel aus Holz oder in Holzoptik oder Accessoires aus Holz – die Warme Holzfarbe sorgt für mehr Natürlichkeit und Wohnlichkeit im Badezimmer.
Trend Nr. 8: Intelligente Designs für kleine Badezimmer
Kleine Räume optimal ausnutzen
Kleine Badezimmer einzurichten ist eine besondere Herausforderung: Je kleiner der Raum, desto besser sollte die Einrichtung geplant werden. Um den zur Verfügung stehenden Platz optimal auszunutzen, sollte etwa ein Waschtisch gewählt werden, der unterhalb des Waschbeckens über praktischen Stauraum in Form von Schubladen oder Schränken verfügt. Auf weitere Stauraummöbel sollte in kleinen Bädern dagegen verzichtet werden; sinnvoller ist es, so viel wie möglich aus dem Bad auszulagern und beispielsweise in einem Schrank in der Diele oder im Schlafzimmer unterzubringen.
Damit der kleine Raum optisch größer wirkt, sollte ein aufgeräumtes Design gewählt werden. Helle, große Fliesen aus Keramik oder Feinsteinzeug lassen den Raum größer erscheinen; auf dunkle Flächen sollte verzichtet werden. Wichtig ist außerdem eine gute Ausleuchtung des Raums; für optische Größe sorgen zudem Spiegel.
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